Zehn Jahre voller Leben
| Friedel-Orth-Hospiz
Mit rund 200 geladenen Gästen aus Politik, Wirtschaft, Verwaltung, Pflege sowie Mitarbeiter*innen aus Haupt- und Ehrenamt feierte die mission:lebenshaus gGmbH im Schützenhof in Jever ihr zehnjähriges Bestehen – in der Stadt, in der vor knapp neun Jahren das erste Hospiz des Trägers eröffnet wurde. Hospiz-Geschäftsführung Irene Müller, die die Entwicklung der mission:lebenshaus gGmbH nahezu seit Beginn an mitgeprägt hat, sagte voller Stolz: "Wir haben bis Ende 2019 2.231 Gäste in unseren Erwachsenenhospizen begleitet, im Kinderhospiz können wir bis jetzt knapp 900 Aufnahmen verzeichnen." Neben den hochqualifizierten hauptamtlichen Mitarbeiter*innen prägen vor allem die Ehrenamtlichen die Arbeit in den Hospizen: die aktuell knapp 200 freiwillig Engagierten haben sich seit der Gründung der mission:lebenshaus gGmbH mit rund 70.000 Stunden für unheilbar erkrankte Menschen auf ganz unterschiedliche Art und Weise eingesetzt. Für stimmungsvolle Unterhaltungskunst sorgten an dem Abend die "Zucchini Sistaz".
Die Grußworte stammten von Sven Ambrosy, Landrat des Landkreises Friesland, Angela Dankwardt, Bürgermeisterin der Stadt Jever a.D., Manfred Meyer, Landesdiakoniepastor und Pastor Hans-Christoph Ketelhut, Vorstandssprecher des Vereins für Innere Mission in Bremen. Sie alle betonten die Bedeutung der mission:lebenshaus gGmbH – für die Region, die Hospizlandschaft oder für die Diakonie. Sowohl Manfred Meyer als auch Hans-Christoph Ketelhut überreichten Irene Müller als Geschenk außerdem eine Spende. Die Festrede hielt Kreispfarrer Christian Scheuer. Als einer der Weggefährten der ersten Stunde sagte er: "Die Hospize der mission:lebenshaus sind keine Sterbehospize, sondern Lebenshäuser." Er lobte das Engagement der Mitarbeiter*innen, die mit Empathie und Achtsamkeit auf die ihnen anvertrauten Menschen eingehen. Für ihn seien die Hospize offene Häuser, die Raum für Begegnungen schaffen, bei denen ganz unterschiedliche Menschen aufeinandertreffen.
Die mission:lebenshaus gGmbH wurde am 14. Januar 2010 als Tochtergesellschaft des Vereins für Innere Mission in Bremen gegründet. Am 17. Juni 2011 wurde mit dem Friedel-Orth-Hospiz in Jever das erste Hospiz des Trägers eröffnet. Es folgten das Laurentius Hospiz in Falkenburg (13. Juli 2012), das Angelika Reichelt Kinder- und Jugendhospiz Joshuas Engelreich in Wilhelmshaven (22. August 2014) und das Hospiz am Wattenmeer in Varel im Haus der Hospiz- und Palliativarbeit "Am Jadebusen" (11. Juli 2018). Nachdem das Kinderhospiz im vergangenen Jahr seinen fünften Geburtstag feierte, wird in diesem Jahr die Geschwisterinsel eröffnet. Ein weiterer Meilenstein der mission:lebenshaus gGmbH war die Gründung der hospiz:bildung am 9. September 2015. Mitarbeiter*innen aus den eigenen Reihen, aber auch externe Fachkräfte nehmen hier an Workshops, Fachvorträgen und Fortbildungskursen rund um das Thema "Palliative Care" teil.
Sven Ambrosy, Landrat des Landkreises Friesland, Pastor Hans-Christoph Ketelhut, Vorstandssprecher des Vereins für Innere Mission in Bremen, Gerd-Christian Wagner, Bürgermeister der Stadt Varel, Irene Müller, Geschäftsführung mission:lebenshaus gGmbH, Rolf Klauner, kaufmännischer Vorstand des Vereins für Innere Mission in Bremen, Heiner Lauxtermann, Bürgermeister der Gemeinde Zetel, Angela Dankwardt, Bürgermeisterin der Stadt Jever a.D., Tom Nietiedt, Präsident Arbeitgeber- und Wirtschaftsverband Jade e.V., Jan Edo Albers, Bürgermeister der Stadt Jever, Kreispfarrer Christian Scheuer und Landesdiakoniepastor Manfred Meyer, Vorstand des Diakonischen Werkes Bremen e.V. (v. l.). Foto: Sarah C. Laurinat