Sonnenkäfer feiern mit Hospizgästen eine Frühlingsandacht

  |  Friedel-Orth-Hospiz

„Gemeinsam statt einsam“ könnte das Motto hinter der Frühlingsandacht im Friedel-Orth-Hospiz lauten. Am Dienstagvormittag versammelten sich zehn Kinder aus dem Kindergarten Sonnenkäfer und Mitglieder des Projektes „Sophie“ in der jeverschen Einrichtung und feierten mit den Gästen und Hospizmitarbeitern eine Andacht mit Musik, Kindergebet und einer kleinen Geschichte. Für die 45-minütige Andacht hatten sich alle Teilnehmer vor dem Dienstzimmer versammelt und den Boden mit echten und Filzblumen liebevoll dekoriert. Natürlich trugen die Mädchen und Jungen auch Filzblumen in ihren Händen und brachten mit farbigen Tüchern über ihren Schultern die leuchtenden roten, gelben und blauen Farben ins Haus. Durch den Platz konnten die Gäste die Andacht von der Wohnküche und den Zimmern aus entspannt verfolgen.

Mit den bekannten Kinderliedern „Danke für diesen guten Morgen“ über „Geh aus mein Herz und suche Freud“ bis hin zur Geschichte „Ein kleines Stück vom Glück“, in der ein Veilchen und ein Gänseblümchen andere Vorstellungen vom Leben haben, unterhielt die Gruppe die Gäste und Hospizmitarbeiter. „Wir wollen keine Barrieren zwischen Alt und Jung aufbauen, sondern mit allen Generationen gemeinsam etwas zustande bringen“, erklärt Anke Casper vom Projekt „Sophie“. Gemeinsam mit Kindergartenleiterin Anika Gräßner-Weber und den Kindern trifft sie sich regelmäßig im Pflegeheim Sophienstift und unternimmt dort etwas mit den Bewohnern und Kindern.

Für die Gruppe war es dieses Mal die zweite Andacht im Friedel-Orth-Hospiz. Berührungsängste mit den Gästen hatten die Mädchen und Jungen nicht. Zum Schluss kamen sie in die Küche und schenkten den Gästen eine Blume oder ein fackelndes LED-Teelicht. „Es ist immer wieder aufs Neue schön, die Sonnenkäfer im Haus zu haben. Man merkt richtig, dass den Gästen der Besuch gut tut und sie sich darauf freuen“, sagt Irene Müller. Für die Hospizleiterin werden mit den Besuchen und Andachten die Barrieren gar nicht erst aufgebaut, die Kinder ohne Bezug zu kranken Menschen entwickeln können. „Sie lernen ein gemeinsames Miteinander, ganz gleich, ob der andere Mensch alt oder jung, gesund oder krank ist.“  Schon beim letzten Akkord stand für die Gruppe und das Hospizteam fest, dass es regelmäßig Andachten in der Einrichtung geben soll. Die nächste Andacht ist bereits für April/Mai im Gespräch.