Rückblick auf eine spannende Zeit

  |  Friedel-Orth-Hospiz

5 Jahre Friedel-Orth-Hospiz

Mit über 130 geladenen Gästen aus Politik, Kirche und Wirtschaft, aber natürlich auch Mitarbeitenden und Unterstützern feierte das Friedel-Orth-Hospiz im Lokschuppen in Jever am Freitagabend sein 5jähriges Jubiläum. Die Besucher erwartete ein abwechslungsreiches Programm mit Grußworten von Jevers Bürgermeister Jan Edo Albers, dem stellvertretenden Landrat Gustav Zielke, Bürgermeistern a. D. Angela Dankwart und dem Fördervereinsvorsitzenden Pastor Volker Landig. Bürgermeister Albers sagte zum 5jährigen Bestehen des Hospizes: „Für Jever stellt das Friedel-Orth-Hospiz eine Bereicherung dar, bietet es doch den Menschen in ihrer letzten Lebensphase und deren Angehörigen durch die heimatnahe, liebevolle Betreuung in schöner Umgebung Halt, Unterstützung und mehr Lebensqualität.“ Angela Dankwart, Bürgermeisterin während der Entstehungszeit des Hospizes, sagte, dass das Haus für sie auch ein Ort der Fröhlichkeit sei. Es sei außerdem in Jever und der Region angekommen.

Geschäftsführer Pastor Uwe Mletzko und Hospizleitung Irene Müller blickten anlässlich der Feierlichkeiten auf fünf ereignisreiche Jahre zurück. „Frau Müller und die Mitarbeitenden haben von Anfang an ihren Arbeitsplatz mitgestaltet und ihre eigenen Ideen mit eingebracht. So haben sie die Geschichte des Hospizes selber geschrieben“, so Uwe Mletzko. Hospizleitung Irene Müller ergänzte, dass auch die Bürger Jevers von ihrem Hospiz sprechen: „Als eine Familie von außerhalb einen Angehörigen im Hospiz besuchen wollten, fragten sie an der Tankstelle nach dem Weg. Als der Mitarbeiter ihnen den Weg erklärte, sprach er von unserem Hospiz. Das zeigt mir, wie gut das Haus hier verankert ist.“

Einer der Höhepunkte der Feier war eine Theateraufführung der Mitarbeitenden des Friedel-Orth-Hospizes. Diese zeigte den Aufenthalt eines Gastes – von der Aufnahme bis zu seinem Tod. Dabei wurde die liebevolle und individuelle Betreuung des Gastes und seiner Angehörigen dargestellt. Außerdem wurde verdeutlicht, dass es bei einem Hospizaufenthalt gar nicht so sehr um das Sterben geht, sondern viel mehr um das Leben.

Bevor Irene Müller und Uwe Mletzko allen Haupt- und Ehrenamtlichen noch einmal für ihre geleistete Arbeit dankten und kleine Geschenke überreichten, gab es noch eine Überraschung: Die Hymne des Hauses, „Auf uns“ von Andreas Bourani, wurde als kleiner Film mit Mitarbeitenden als Protagonisten eingespielt. Dabei erwiesen sich alle Gäste der Feier als ausgesprochen textsicher. Und auch hier wurde deutlich, dass ein Hospiz vor allem ein Ort des Lebens ist.

Eröffnet wurde das Hospiz in Jever nach nicht einmal einem Jahr Bauzeit am 17. Juni 2011. Der erste Gast wurde zehn Tage später aufgenommen. Das Friedel-Orth-Hospiz bietet Platz für acht unheilbar kranke Menschen. Bislang wurden hier 756 Gäste in ihrer letzten Lebensphase betreut.