Rätseln, puzzeln, Buchstabensalat
| Kinder- und Jugendhospiz Joshuas Engelreich
Zu einem fast mörderischen Ort wurde kürzlich die Geschwisterinsel des Angelika Reichelt Kinder- und Jugendhospizes Joshuas Engelreich: Nach einer intensiven Vorbereitungszeit hat das Pädagogische Team die anwesenden Kinder zum „Escape Room“ eingeladen. Bei Veranstaltungen dieser Art müssen Teilnehmer*innen in einer vorgegebenen Zeit verschiedene Rätsel lösen und Aufgaben erfüllen, um sich z. B. aus einer misslichen Lage zu befreien oder einen Schatz zu finden. Auch im Kinderhospiz war das Ziel des Spiels klar definiert: Alle Beteiligten mussten sich vor einem „Mörder“ retten, der in Wilhelmshaven sein Unwesen trieb. Hierfür wurden die jungen Menschen in zwei Gruppen aufgeteilt und von einigen Mitarbeiter*innen begleitet. „Die Altersspanne der Kinder lag zwischen sieben bis 13 Jahren. Da mussten wir schauen, dass alle Freude haben und im Bedarfsfall jemand unterstützen kann“, benennt Praktikantin Lena Heins (20), die das Spiel mit vorbereitet hat, eine der Herausforderungen. „Außerdem sollte es auch nicht zu gruselig werden, damit niemand Angst hat.“ Gemeinsam haben sie und eines der Geschwisterkinder ein Spiel extra für die Gruppe entwickelt. In liebevoller Kleinarbeit wurden Zettel mit Hinweisen geschrieben, gemalt und gebastelt und hierfür die passenden Verstecke ausfindig gemacht. Im Werkraum, im Büro, in der Küche und im Spielbereich – alle Räume der Geschwisterinsel wurden entsprechend präpariert. Auf der Suche nach den richtigen Hinweisen wurden Schubladen geöffnet, Instrumente angeklungen, gepuzzelt, mit Buchstaben jongliert, Bücher durchblättert, Teppiche angehoben und Bilder von den Wänden genommen. Dabei wurde schnell deutlich, dass jede*r Einzelne gebraucht wird.
„Ab und zu mussten wir auch Hinweise gegeben“, sagt Lena Heins, die an der Universität Oldenburg Kunst & Medien und Anglistik studiert. Insbesondere der „Buchstabensalat“, bei dem aus einzelnen Buchstaben Wörter geformt werden mussten, bereitete zeitweise Kopfzerbrechen. Doch das hielt die Gruppen nicht davon ab, zu gewinnen: Im Spielverlauf haben die Gruppen wieder zusammengefunden und sich erfolgreich vor dem „Mörder“ in Sicherheit gebracht. Dies wurde im Anschluss gefeiert – nach diesem kleinen Abenteuer jedoch ganz unaufgeregt mit Pfannkuchen in der Geschwisterinsel.