Großer Erfolg: 3. Hospiz- und Palliativtag
| Friedel-Orth-Hospiz
Mit gut 100 Teilnehmenden aus Haupt- und Ehrenamt fand am vergangenen Samstag in Jever der 3. Hospiz- und Palliativtag der mission:lebenshaus gGmbH statt. Der Titel der Veranstaltung lautete "Viele Fäden ergeben noch kein Netz – gemeinsam neue Wege beschreiten". Durch den Tag führten Hospiz-Geschäftsführung Irene Müller und der Arzt Dr. Klemens Kretschmer aus Jever.
Reiner Tammen, stellvertretender Landrat im Landkreis Friesland, und Jevers Bürgermeister Jan Edo Albers hoben in ihren Grußworten die Bedeutung des Hospizes in Jever sowie der gesamten mission:lebenshaus gGmbH hervor. Beide freuten sich sehr über die Einladung zu der Veranstaltung von Irene Müller und ihrem Team in das Immobilien- und Finanzzentrum der Volksbank Jever.
Zu den hochkarätigen Referenten des Hospiz- und Palliativtags zählten Experten aus den Bereichen Medizin und Pflege, die sowohl in der Praxis als auch in der Wissenschaft tätig sind. In den Vorträgen wurde immer wieder deutlich, wie wichtig es ist, auf ganz unterschiedlichen Ebenen zu netzwerken und miteinander in Kontakt zu gehen. Den guten Austausch untereinander unterstützten auch die zahlreichen Informationsstände der Kooperationspartner aus der gesamten Region, die sich auf der Veranstaltung präsentierten.
Der Palliativmediziner Dr. Matthias Thöns erhielt für seinen Vortrag "Patient ohne Verfügung – Übertherapie am Lebensende", in dem er aus der Praxis einige bewegende Beispiele von unheilbar erkrankten Menschen nannte, viel Zuspruch. In der anschließenden Diskussion wurde deutlich zur Sprache gebracht, wie wichtig es sei, gemeinsam die Rechte der Patienten und der Vorsorgebevollmächtigten zu stärken und sorgsam mit diesem sensiblen Thema umzugehen.
Die Themen der anderen Vorträge lauteten "Gemeinsam gestalten – Gesundheitliche Versorgungsplanung in stationären Pflegeeinrichtungen für die letzte Lebensphase" (Dirk Müller, Berlin), "Die Zusammenarbeit von Haupt-und Ehrenamt in der Palliativ – und Hospizarbeit – ein wichtiges Netz kommunaler Sorge" (Dr. Susanne Fleckinger, Bremen) und "Wahlleistung in der palliativen Versorgung: Sterbefasten?" (Christof Ronge, Bremen). Dr. Tanja Trarbach, Geschäftsführende Direktorin des Zentrums für Tumorbiologie und Integrative Medizin am Klinikum Wilhelmshaven, erläuterte in ihrem Vortrag auch mit Blick auf die eigene Biographie die Chance interner und externer Netzwerke auf einer Palliativstation.
"Die sehr gute Resonanz zeigte, dass wir für den 3. Hospiz- und Palliativtag, den wir bereits zum zweiten Mal in Jever ausrichten durften, genau das richtige Thema gewählt haben. Wir sind sehr stolz, dass wir diese hervorragenden Referenten für diese Veranstaltung gewinnen konnten", so Irene Müller. "Ich habe mich über die spannenden Diskussionen, aber auch die rege Vernetzung der Anwesenden, die sich sonst vielleicht nicht so schnell kennengelernt hätten, sehr gefreut." Der nächste Hospiz- und Palliativtag ist für 2020 geplant.
Irene Müller (2. v. l.) und Hospiz-Mitarbeiterin Karen Wauschkuhn mit Dr. Matthias Thöns, Dirk Müller und Christof Ronge.