Förderverein des Laurentius Hospizes benötigt weiteren Schwung

  |  Laurentius Hospiz

Die Hilfe zum Helfen gibt der Förderverein des Laurentius Hospizes als Bindeglied zwischen der Einrichtung in Falkenburg und den Menschen, die sich für das Haus einsetzen möchten. Seit mittlerweile vier Jahren engagiert sich der Förderverein für die Einrichtung. Einen Blick auf die erreichten Ziele und Pläne für 2015 gaben am Mittwoch, 17. Dezember 2014, der Vorsitzende Dr. med. Stefan Heimann und Schatzmeister Pastor Uwe Mletzko bei einem Pressegespräch im Hospiz. Die beiden sind sich einig, dass der Förderverein im kommenden Jahr mit neuen Ideen an seine Aufgaben herangehen muss.

"Trotz steigender Mitgliederzahlen benötigt der Verein letztendlich einen Schwung aus neuen Mitgliedern und Aktivitäten", sagt Pastor Uwe Mletzko. Seit der Gründung des Vereins am 3. Dezember 2010 ist die Zahl der Mitglieder von 13 auf 78 gestiegen. Dennoch fällt es dem Förderverein derzeit nicht leicht, den Eigenanteil von zehn Prozent auszugleichen. Im Jahr sind das rund 85 000 Euro, die allein an Betriebskosten von den Kranken- und Pflegekassen nicht übernommen werden. Der Satz liegt pro Tag und pro Bewohner ab Januar 2015 bei 29,68 Euro. In dem Bereich springt der Förderverein ein und übernimmt diesen Teil. "Bei einer fast durchgehenden Belegung der acht Zimmer kommt da im Jahr ganz schön viel zusammen", sagt Dr. med. Stefan Heimann. Seit der Eröffnung hat das Hospiz 320 sterbenskranke Menschen aufgenommen und auf ihrem letzten Weg begleitet. Dabei kommen fast alle Gäste aus einem Umkreis von etwa 50 Kilometern. Der Förderverein übernimmt ausschließlich die anteiligen Betriebskosten jedes Gastes.

Für Anschaffungen wie ein Gartenhaus oder Mobiliar ist das Laurentius Hospiz selbst zuständig. Zu den Aufgaben des Fördervereins zählen zusätzlich die Unterstützung des ambulanten Hospizdienstes und der regionalen Palliativversorgung. Innerhalb der vergangenen Jahre hat der Förderverein das Laurentius Hospiz mit 125 000 Euro unterstützt. Über Mitgliedsbeiträge, Spenden, Kollekten und Aktionen kamen insgesamt 140 000 Euro zusammen. "Das ist sehr viel Geld, und wir schätzen das Engagement der Menschen aus der Region für unser Haus", erklärt Pastor Uwe Mletzko. Um nicht die Rücklagen des Vereins angreifen zu müssen, verzichtet die mission:lebenshaus gGmbH als Träger des Laurentius Hospizes und Tochtergesellschaft des Vereins für Innere Mission in Bremen, auf den Ausgleich des Eigenanteils.

Unterstützung muss beim Verein und der Einrichtung nicht nur über Geld gehen. "Genauso wichtig ist die Hilfe durch Mitgliedschaft im Verein oder ehrenamtliches Engagement in der Einrichtung", betont der Schatzmeister. Wie wichtig das Ehrenamt und die Spenden sind, machte Pflegedienstleiter Andreas Wagner-Neidig am Beispiel einer Musiktherapeutin deutlich: "Sie fährt pro Woche 200 Kilometer, um den Gästen hier kostenlos musiktherapeutische Hilfe anbieten zu können. Solche Therapien sind wichtig für das Wohlbefinden des Gastes, sie können aber nur durch Spenden finanziert werden, da die Kosten nicht von den Kassen übernommen werden."

Für das Jahr 2015 hat sich der Förderverein unter anderem vorgenommen, ein Benefizkonzert mit mehreren Chören zu organisieren. Wenn Unternehmen oder Interessierte Aktionen zugunsten der Einrichtung durchführen möchten, können sie sich mit Dr. med. Stefan Heimann unter der Telefonnummer 04222-3760 oder per E-Mail an in Verbindung setzen.