Feierliche Eröffnung im Haus der Hospiz- und Palliativarbeit „Am Jadebusen“
| Hospiz am Wattenmeer
Auf großes Interesse stieß am vergangenen Mittwoch die Eröffnung des Hauses der Hospiz- und Palliativarbeit "Am Jadebusen". Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Kirche sowie zahlreiche interessierte Bürgerinnen und Bürger folgten der gemeinsamen Einladung der Haus der Hospiz- und Palliativarbeit "Am Jadebusen" gGmbH sowie der Stadt Varel, der mission:lebenshaus gGmbH und der Hospizbewegung Varel e. V. als Mitgesellschaftern.
Varels Bürgermeister Gerd-Christian Wagner dankte vor allem den Bürgerinnen und Bürgern für ihr Engagement: "Wir haben bei uns in Varel einen Ort geschaffen, der auch über die Grenzen Varels hinaus strahlt. Ohne das große Engagement aus der Bevölkerung wäre dies nicht möglich gewesen. Dafür möchte ich allen, die dazu beigetragen haben, danken. Auch die hohe Resonanz bei der heutigen Eröffnung zeigt mir, dass die Stadt Varel gemeinsam mit der gesamten Region hinter diesem Haus steht.
"Sven Ambrosy, Landrat Landkreis Friesland, sagte: "Ich bin beeindruckt von dem beispiellosen Einsatz für dieses besondere Modellprojekt, das Leben und Fröhlichkeit, aber auch Trauer und Abschied unter einem Dach vereinen wird". Der Landkreis Friesland habe das Haus der Hospiz- und Palliativarbeit "Am Jadebusen" sehr gerne finanziell unterstützt – es sei ein Gewinn für die gesamte Region.
Unterstützt hat das jetzt eröffnete Haus auch der benachbarte Landkreis Wesermarsch. "Wir sind mit den Gesellschaftern des Hauses der Hospiz- und Palliativarbeit in gutem Kontakt. Einige der Beteiligten haben dieses besondere Haus bereits bei uns in der Wesermarsch vorgestellt. Ich bin überzeugt davon, dass es richtig war, dieses Haus zu unterstützen", so Thomas Brückmann, Landrat Wesermarsch.
Gert Klaus, Vorsitzender des Hospiz- und PalliativVerbandes Niedersachsen e.V., würdigte das starke Engagement der Region für ihr Hospiz: "Ich wünsche mir ein gutes Miteinander im Verband sowie eine der hospizlichen Haltung entsprechende kollegiale Zusammenarbeit mit den benachbarten Einrichtungen." Das Team wisse um seine besondere Sorge für die Menschen, die sich dem Haus und den dort arbeitenden Personen anvertrauten. Immerhin gehe es um etwas Besonderes, nämlich um die Bewahrung von Würde in der Phase des Abschieds aus dem irdischen Leben.
Niedersachsens Umweltminister Olaf Lies wies in seiner Ansprache darauf hin, dass die Politik lange gebraucht habe, um zu erkennen, wie hoch der Bedarf sei: "Die Überzeugung vor Ort hat dafür gesorgt, dass die Politik Rahmenbedingungen geschaffen hat." Nun freue er sich, dass das Haus der Hospiz- und Palliativarbeit "Am Jadebusen" eröffnet wurde.
Die zukünftigen Betreiber des Hauses der Hospiz- und Palliativarbeit, Irene Müller (Geschäftsführung mission:lebenshaus gGmbH), Anke Kück (Vorsitzende Hospizbewegung Varel e. V.) und Daniel de Vasconcelos (Geschäftsführer Haus der Hospiz- und Palliativarbeit "Am Jadebusen" gGmbH), betonten im Rahmen der Eröffnung: "Wir sind glücklich und stolz, dass wir hier heute gemeinsam das Haus der Hospiz- und Palliativarbeit eröffnen dürfen. Gemeinsam möchten wir uns für die Bedürfnisse von unheilbar erkrankten Menschen aus der Region und deren Zugehörigen einsetzen. Wir sind dankbar für den unglaublichen Zuspruch, den wir für dieses besondere Modellprojekt erfahren haben – sei es durch emotionale Unterstützung, ehrenamtliches Engagement, wie zum Beispiel beim Spendenlauf oder dem Herstellen der Bausteine, aber natürlich auch durch viele großzügige Spenden. Dafür möchten wir von Herzen "Danke" sagen."
Nachdem Daniel de Vasconcelos den Schlüssel durch KAPELS ARCHITEKTEN PartGmbB entgegennehmen konnte, erfolgte die Einsegnung des Hauses. Musikalisch begleitet wurde der Festakt durch die Musikerin Christine Homfeldt.
Bei dem anschließenden "Tag der offenen Tür" konnten sich die Besucher ein erstes Bild vom Haus machen und mit Mitarbeitenden ins Gespräch kommen. Haupt- und Ehrenamtliche beantworteten Fragen, stellten die einzelnen Räume vor und erklärten das Haus, das einen ambulanten und einen stationären Bereich umfasst. An einem Wunschbaum konnten sich die Besucher "Blätter" mit besonderen Wünschen des stationären Hospizes am Wattenmeer "abpflücken". Die musikalische Begleitung des "Tag der offenen Tür" erfolgte durch das Katteker Jazz Quartett und dem Shantychor De Freesen ut Varel.
Die Bühne wurde gestellt von dem Unternehmen Eilers Fahrzeugbau aus Varel, die Moderation der Veranstaltung übernahm Gerhard Lambertus.
Die Stadt Varel, die Landkreise Friesland und Wesermarsch, die Gemeinden Zetel und Bockhorn, mehrere regionale Stiftungen und nicht zuletzt die Deutsche Fernsehlotterie haben sich an der Finanzierung beteiligt.
Hereinspaziert: Anke Kück (Vorsitzende Hospizbewegung Varel e. V.), Maria Bohndieck (Leitung Hospiz am Wattenmeer), Daniel de Vasconcelos (Geschäftsführer Haus der Hospiz- und Palliativarbeit „Am Jadebusen“ gGmbH) und Irene Müller (Geschäftsführung mission:lebenshaus gGmbH) heißen die Besucher willkommen (v. l.).